Happyness, Life, Thoughts
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#officiallyoffline

Aufstehen, Müsli, an den Laptop. Oder auch: Im Bett bleiben, Laptop auf den Beinen, Facebook. So läuft das doch heutzutage. Wer freut sich noch auf sein Croissant am Morgen. Alle machen sich nur noch Stress wegen des guten Kaffee-Instagrambilds. Wir sind im Endeffekt alle süchtig. Online sein ist die Droge der Neuzeit. Hab ich neue Mails? Wer hat was über wen gepostet? Wie viele Likes habe ich in der letzten Stunde dazu bekommen? Die Welt ist sehr kurzweilig geworden. Echter Genuss ist eine Legende, die nur noch unter #passion bei Instagram zu finden ist.

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Ich wollte das Wort Offline googlen und mir vor allem erstmal übersetzen lassen. Die offizielle Übersetzung ins Deutsche lautet … offline. Wenn man ein wenig weiter forscht, stößt man schnell auf den Begriff nicht angeschlossen; ungefähr so hätte ich offline auch wörtlich übersetzt. Nicht angeschlossen klingt für mich nach ausgeschlossen sein; nach etwas nicht mitbekommen können. Der Alptraum aller Jugendlichen – leider meist zurecht. Ist es nicht traurig, dass man den „Coolness-Grad“ momentan nur noch in Handykosten, Likes und der Anzahl der Freunde misst?

Während ich weiter und weiter nach Statistiken und anderen Informationen suche, die mir immer mehr zu denken geben, bin ich auf eine andere Übersetzung gestoßen: Rechnerunabhängig. Klingt für mich um einiges positiver. Und ich glaube das Wort hat Recht; ist ein bisschen wahrerer als die anderen. Denn ich erkenne an mir schon die ersten Symptome der Internetabhängigkeit – und darauf kann ich echt verzichten.

Deshalb hab‘ ich mir in Hoffnung auf Besserung selbst einen Offlinetag verschrieben. Kein Internet. Kein Laptop. Dafür aber: Lange schlafen, ohne schon wieder tausend Tabs im Kopf offen zu haben, die einen wachhalten, Sport, Kochen, Malen, Reden, Lesen. Ich habe eine gefühlte Ewigkeiten kein Buch mehr gelesen. Und ich muss sagen, alter, das ist ganz schön anstrengend. Unser Kopf ist ausgerichtet auf Input von TV, Handy und Laptop – und zwar am besten alles gleichzeitig konsumieren.

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Ich kann nicht sagen, dass mir das Internet nicht gefehlt hat. Ich denke jeder würde lügen, wenn er das behaupten würde. Ist das nicht fürchterlich? Wir müssen einfach wieder lernen uns auf eine Sache zu konzentrieren. #Offline… Lernen, keine Hashtags mehr vor alles zu setzen. Ich möchte mindestens einen Tag im Monat Rechnerunabhängig sein; mein Buch lesen und mehr Seiten schaffen, als das letzte Mal, denn Spaß macht es immer noch. Probierts mal aus ;).

Emma.

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  1. So einen Offline-Tag ist genau der richtige Schritt, um – vor allem sich selbst – zu beweisen, dass man auch ohne Internet kann. Am besten das Smartphone noch auf Flugmodus und dann… kriegst du spätestens am Abend Anrufe auf dein Haustelefon (gibt es das noch?), ob alles in Ordnung ist, man war ja schließlich den ganzen Tag nicht on?! Ich ertappe mich leider auch dabei, wenn ich mal ein paar Stunden abschalten will, wie ich an mein letztes Bild auf Instagram denke und ob jemand meinen Beitrag auf Facebook kommentiert hat… Das macht man nicht gewollt, aber aufgrund des jahrelangen, täglichen Konsums ist das schlichtweg unmöglich, das Internet für einen Tag aus seinem Kopf zu verbannen, aber die Systeme dafür kann man definitiv mal links liegen lassen.
    Sport, Kochen, Malen, Lesen… „Rechnerunabhängig“ sein – gefällt mir!

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